Reisebericht Australien 2010                      Datenschutzerklärung

    

 

 Reisebericht

Der kleine Ort Oberon (in 1.100 m Höhe) liegt ca. 150 Km von Sydney entfernt und ist ein beliebter Startort für Fahrten in die Blue Mountains. Von hier kann man Wanderungen oder auch Geländefahrten unternehmen. Eine weitreichende Buschlandschaft lädt zum verirren ein. Jedes Jahr gehen einige Wanderer verloren die sich nicht entsprechend vorbereitet hatten.
Wir waren mit GPS und guten Karten ausgestattet und hatten doch zweimal Mühe Abends wieder aus dem Waldgebiet herauszufinden.
Die Wege waren gut markiert, aber wenn da so ein dicker Baumstamm oder ein Erdrutsch die Strecke unumfahrbar versperrt, dann suchten wir querwaldein eine alternative die einmal in einer Kreisfahrt endete wo wir erst nach einigen Suchen den Ausgang wieder fanden.

Um ehrlich zu sein, am zweiten Tag hätte ich die BMW R75 von Ian, die ich fuhr, nur zu gern gegen meine Zündapp KS 750 eingetauscht. Die Strecken waren knüppelhart und steil und nachdem ich zweimal wegen der schlechten Federung der BMW mit meinem Schienenbein gegen den rechten Zylinder geschlagen war wurde das Fahren bergab jedes Mal zu einer Qual.
Es hatte einige Tage vorher ordentlich geregnet so das wir mehrere Flüsse zu durchqueren hatten die wir noch so eben mit unseren Krädern schafften.
Wir wechselten dann in ein anderes Gebiet, wo die Wege nicht mehr so felsig waren sondern mehr sandig. Es war weicher zu fahren aber dafür um so staubiger. Die Wälder sind mit einer Vielzahl von Wegen durchzogen die für die Forstwirtschaft oder auch zur Brandbekämpfung bei den immer wieder auftretenden Buschfeuern genutzt werden.

Bei einem Farmer in "the middel of nowhere" unternahmen wir eine Tagesfahrt mit unseren Fahrzeugen und einem Centurion Panzer. Diesen hatte der Farmer vor Jahren von der Australischen Armee erworben. Voll funktionsfähig. Er hatte auch noch einige MATILDA Panzer im unrestorierten Zustand und zwei fahrbereite Bren Carrier.
Mit den 3 Panzern und unseren Fahrzeugen fuhren wir dann etliche Stunden auf seiner Wiese herum. Wiese? Na ja, dass war mehr ein Berg und ein Tal soweit das Auge reichte.
In Australien ist eben alles etwas größer.

Jeder durfte dann auch mal Panzerfahren. Ich war erstaunt wie einfach dieser schwere Klotz durchs Gelände zu bewegen ist. Hab dann auch ein paar Runden gedreht. Das Gerät hat ja eine phantastische Bremse. Beim ersten anbremsen hätte ich fast alle meine Mitfahrer auf dem Turm heruntergeschossen.

 55 Tonnen, 12 Zylinder , 24 Liter und 650 PS. Pro KM/10 Liter Benzin.

Die Entwicklung des Centurion begann bereits während des Zweiten Weltkrieges, als die britische Heeresführung einen Panzer forderte, der es mit den deutschen Panther und Tiger Kampfpanzern aufnehmen können sollte. Bis zum Ende des Krieges im Mai 1945 wurden jedoch lediglich sechs Exemplare des Centurion fertig gestellt, die zwar nach Deutschland verschifft wurden, dort aber nicht mehr eingesetzt wurden.

Die Blue Mountains sind ein Gebirgszug westlich von Sydney. Der Name Blue Mountains rührt von aus der Blattoberfläche verdunstendem Öl der für diese Gegend typischen Eukalyptusbäume. Deren feiner Nebel verursacht bei Tageslicht einen blauen Schimmer, der oft über den Bergen liegt. 

Ort: Australien- NSW- Blue Montains- Oberon-       

 Reisedauer :     6 Tage

 Teilnehmer:
 Motorräder: 3 BMW R75 und eine BMW R12

 Autos:           VW Kübel, VW 87 und Willys Jeep

Manfred Kübel war auch nicht mit Manpower auf den Fels zu bekommen.

 

 

 

       

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