Merkblätter zur Restaurierung der überschweren Kräder BMW R75 und Zündapp KS 750.

 

Herausgeber:  ERSATZTEIL- DIENST   Hans-Peter HOMMES       D-41748   VIERSEN   Tiefenstraße 10       Tel. 02162 - 8100933

www.wehrmachtsgespann.de
 

Nr.
103

 

Thema
Funktion der Gleitlagerung - die Zahnradöpumpe


Verfasser

HANS - PETER HOMMES

 

Datum

© 2011
h-p hommes 
überarbeitet 2023

 

Die Funktion unseres Gleitlagersystems bei der Zündapp KS 750/KS 600er Kurbelwelle.

Der Aufbau wird als hydrodynamisch bezeichnet. Dies meint, dass sich der Öldruck für die Gleitlagerung erst beim drehen der Welle im  Lager aufbaut

Erläuterung am Beispiel des vertikal belasteten hydrodynamischen Öl-Radiallagers

Entnommen aus Wikipedia

Der Schmierkeil wird durch die exzentrische Lage der Welle in der Lagerbuchse gebildet. Durch die Rotation der Welle wird durch Schubspannungen zwischen Wellenoberfläche und Öl ein Ölstrom in den Keil hinein erzeugt.
Durch die Querschnittverengung erhöht sich der Druck im Keil auf teilweise über 100 bar.
Die sich selbst einstellende Lage enthält auch einen kleinen horizontalen Versatz nach rechts (siehe Abbildung). Die rot markierte engste Stelle ist außermittig, bald danach verschwindet der Öldruck.
Die aus der Druckverteilung (mit radialen Strichen schraffierte Fläche) im Spalt resultierende Kraft P ist senkrecht und verläuft durch die Wellenachse. Sie ist im Gleichgewicht mit der Gewichts-Kraft F der der Welle.


Alles Klar?
Ich möchte hier nur für die ewigen Zweifler den Nachweis führen, dass die von uns für die KS 750 und KS 600 Motoren angebotene Systeme keine Spielerei von uns sind sondern anerkannte Technik.

Beachte:
Mikrorauhigkeiten auf den Oberflächen von Welle und Lagerschale speichern den Schmierstoff.
Versuche haben gezeigt, dass zu glatte oder gar polierte Oberflächen die Tragfähigkeit und Lebensdauer des Lagers herabsetzen.

 

 

Öldruck und Kräfte in einem

 hydrodynamischen

 Radialgleitlager


Durchmesserunterschied

 zwischen Buchse und Welle

 übertrieben gezeichnet,


 in Realität nur etwa 3‰

 

Wichtig ist bei diesem System, dass immer Öl zugeführt wird.

Dies wird durch unsere Zahnradölpumpen (KS 750- Bestell Nr. 1015 und KS 600 Bestell Nr.4626) mit abgestimmter Förderleistung für den Motor gewährleistet.

Der Druck zur Funktion des Gleitlagers baut sich bei der Drehbewegung des Pleuels auf der Kurbelwelle selbstständig auf.

Wenn wir den Öldruck am Motor messen, dann ergibt sich dort nur ein Wert von 0,4 bis 0,9 atü.

Und dass ist richtig!

Dies ist normal und ausreichend. Wir haben kein geschlossenen Ölkreislauf, sondern ein offenes Schmiersystem.
Es spritzt das Öl gegen die Kurbelwangen und gelangt dann zu den Schmierstellen - Lagerschalen und Pleuel.

Die Ölpumpe muss so bemessen sein, dass sie ausreichend Öl transportiert in Abstimmung mit der Größe der Ölkanäle .

Eine überdimensionierte Ölpumpe (Wird von anderen angeboten und aus Kostengründen von serienmäßigern zu großen Ölpumpen verwendet)
verquirlt förmlich das Öl mit Luft und das Öl verliert stark an Schmierfähigkeit.

Wer Probleme mit der Gleitlagerung hat, hat zumeist nicht sorgfältig gearbeitet oder das falsche Material verbaut.

Besonders die Ölkanäle müssen geöffnet werden um die Schmutzablagerung dort sorgfältigst zu entfernen.

Schäden an den Lagerschalen der Pleuel gibt es immer nur dann:

- Wenn es an Öl mangelt,
- Durch Schmutz der zu den Lagerschalen gelangt.
- Durch falsch bemessene Ölpumpe.
- Durch Montagefehler bei Pleuel und Kolben.

 

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