Merkblätter zur Restaurierung der überschweren Kräder BMW R75 und Zündapp KS 750.

 

Herausgeber:  ERSATZTEIL- DIENST   Hans-Peter HOMMES       D-41748   VIERSEN   Tiefenstraße 10       Tel. 02162 - 8100933

www.wehrmachtsgespann.de

 

Nr.  197

 

Thema

Getriebe ausbauen

 


Verfasser

HANS - PETER HOMMES

 

Datum

© 2020
h-p hommes 
überarbeitet 2023

 

 

Es hält sich ja hartnäckig das Gerücht, das man zur Demontage vom KS 750 Getriebe zwingend die Motorachse vorne ziehen muss um die ganze Motor-/Getriebeeinheit nach vorne ziehen zu können,
damit die Kardenwelle herausgenommen werden kann.
Alternativ müsste der Hinterradantrieb ausgebaut werden.

"Dat Ding is doch viel zu lang!"

Beide Szenarien treffen für die KS 600 zu aber NICHT für die KS 750.

Selbst der weniger geübte Schrauber hat das Getriebe dann in höchstens 30 Minuten ausgebaut!
Die Bilder zeigen zwar einen "nackten" Rahmen mit unseren Vermessungsteilen, aber ich denke so lässt sich das am besten darstellen.

 

Und ich zeig euch jetzt, wie das geht:

 

Oder schau es hier auf Youtube- Getriebeausbau KS 750

 

Hier wäre jetzt alles im normalen Zustand.
Die Glocken sind an Differential und Getriebe montiert, die inneren Mitnehmer entsprechend normal eingebaut und gesichert.

Jetzt starten wir aber erst mit der Vorbereitung!
Was muss vorab demontiert werden?

Wer ein wenig leidensfähig ist, kann den Seitenwagen komplett dran lassen. Ohne Seitenwagen ist die Arbeit vielleicht etwas bequemer, aber auch das spare ich mir bei solchen Geschichten.

Zu demontieren sind:
- Schaltstangen am Getriebe
- Bremsleitung am Getriebe (kann am Verteilerstück bleiben)
- Luftfilter / Vergaser
- Fußbremhebel
- Halsmuttern unterhalb vom Getriebe
- Auspuffsammler
- Kupplungszug
- Getriebe- Motorverschraubeung wird erst später entfernt

  Zündmagnet und Tank können bleiben.

Anschließend nimmt man die Seegerringe in den Antriebsglocken,
die den Inneren-Mitnehmer halten heraus und schiebt diese beide in die Mitte der Kardanwelle. (Haben die modifizierte Kardanwelle drin)
Jetzt setzt ich am hinteren Ende der Ölwanne einen Wagenheber an und drückt somit das Getriebe nach oben.
Die ganze Motor-/Getriebeeinheit dreht sich über die Motorachse und steht dann diagonal im Rahmen.

Man sollte sich jetzt absolut vergewissern, das nichts mehr im Weg oder verbaut ist.
Ich habe diesen Tipp mal am Telefon weitergegeben ("da bauste alles ab und kippst das hoch, dann läuft das.."), dummerweise wurde dann die
Bremsleitung vergessen...

ACHTUNG!
Mit dem Kupplungshebel am Getriebe kann man am Rahmen hängen bleiben. Den kann man im Zweifelsfall auch noch demontieren.
Auch sollte man auf die Sicherungsdose achten, da wird der Platz auch etwas knapp.
Einfach langsam und mit offenen Augen das ganze nach oben befördern, dann passiert auch nichts.

Ab einem gewissen Punkt fällt jetzt die Kardanwelle von alleine heraus, bzw kann ganz einfach entnommen werden.

Anschließend löst man die Muttern der Getriebebefestigung vom Motor, zieht das Getriebe nach hinten aus der Kupplung und fädelt es nach links aus dem Rahmen heraus.

Für die regelmäßige Wartung der Kardanwelle, also abschmieren und die Glocken aufs Anzugsmoment prüfen ist das ganze viel zu aufwändig.
Da ist unsere modifizierte Kardanwelle 1035-2 deutlich bequemer.
Diese lässt sich ohne zusätzlichen Demontageaufwand herausnehmen, vernünftig abschmieren und man kommt auch an die Schraube, bzw Mutter der Glockenbefestigung des Kegelrades.

Diese Schraube sollte regelmäßig auf festen Sitz geprüft werden, die löst sich gerne besonders bei älteren Restaurationen.

  Für das feste Anziehen gibt es ein Spezialschlüssel bei uns   Artikel    Nr. 3041-1 (siehe Merkblatt 194)


 

 

 

 

 

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